IWS ImmobilienAward 2017
Auszeichnung für herausragende Immobilien der Region
Auszeichnung für herausragende Immobilien der Region
Am 09. November 2017 hat der IWS zum sechsten Mal den IWS ImmobilienAward der Metropolregion Stuttgart für innovative Immobilien vergeben. In sechs Kategorien wurden am Donnerstagabend die Gewinner im Maritim Hotel Stuttgart – Alte Reithalle gekrönt.
Insgesamt 29 Bewerbungen wurden für den IWS ImmobilienAward eingereicht, der seit 2007 alle zwei Jahre vergeben wird. Hauptkriterium für die zehnköpfige Jury sind Innovationen für die wirtschaftliche städtebauliche und nachhaltige Entwicklung. Die Vorprüfung der eingereichten Objekte erfolgte von Drees & Sommer und Ernst & Young. Awards und Anerkennungen hat der IWS in den Kategorien Wohnimmobilien, Wohnquartiere, Wohn-/Geschäftshäuser, Büroimmobilien, Logistik- und Gewerbeimmobilien sowie Sonderimmobilien vergeben.
Metropolregion Stuttgart
© Oliver Bürkle, Ludwigsburger Kreiszeitung
Bauherr / Einreicher: Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH
Architekt: schlude ströhle richter architekten bda
Das Holz-Würfel-Modulhaus vereint ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in idealer Weise. Unkompliziert fügt sich der kompakte Würfel aus regionalem Lärchenholz in die städtebauliche Situation in einem Wohngebiet am Rande Ludwigsburgs ein. Der klar strukturierte Bau basiert auf einer modularen Bauweise mit hoher Vorfertigung, wodurch er in der sehr kurzen Bauzeit von insgesamt nur sieben Monaten erstellt werden konnte. CUBE 11 misst eine Form von 11 x 11 Metern, welche sehr variable Grundrisse und verschiedene Anordnungen erlaubt. Qualitative Gestaltungsvarianten können zum Beispiel durch den Anbau von Balkonen, Loggien, Vordächern oder einem Aufzug realisiert werden. Die nahezu autarke Wärme- und Stromversorgung mittels Luft-Wasser-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage sowie Wärme-/ Kältespeichertechnik bietet eine sehr gute Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten. Mit dem Würfelhaus hat die Wohnungsbau Ludwigsburg ein Gebäude geschaffen, das bei hoher Qualität energieefzientes, nachhaltiges und bezahlbares Wohnen nach kurzer Planungs- und Bauzeit ermöglicht. Bleibt nur noch der Wunsch, dass es in Serie geht.
Bauherr / Einreicher: Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH
Architekt: ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart
Am Rande der Leonberger Innenstadt wurde ein Wohnquartier realisiert, das nicht nur die bestehenden Nutzungen in der unmittelbaren Umgebung (Kita, Seniorenwohnen, Altenheim, Hospiz und Kirche) mit seinem Mehrgenerationenkonzept sinnfällig ergänzt, sondern das sich auch im Interesse einer bewussten Gemeinschaftsbildung mit seinem Quartiersplatz, seinem Kinderspielplatz und seinen Wegeverbindungen öffnet und eine lebendige Nachbarschaft unterschiedlicher Lebensentwürfe in den jeweiligen Lebensabschnitten fördert. So leistet das Ensemble neben einer hohen Wohnqualität vorbildhaft die Vernetzung öffentlicher, halböffentlicher und privater Räume über den gesamten Lebenszyklus und lässt Kommunikation, soziale Kontrolle und Rückzug gleichermaßen zu.
© STRENGER, Herr Rapp
Bauherr / Einreicher: STRENGER Bauen und Wohnen GmbH
Entwurfsplanung: Architekturbüro Frank Ludwig GmbH
Ausführungsplanung: bopp herrmann architekten gmbh
Angrenzend an eine der verkehrsreichsten Straßen der Landeshauptstadt Stuttgart nimmt das aus fünf unterschiedlich ausgeprägten Baukörpern entwickelte Stadtareal „Stuttgart City Puls” die Herausforderung des Standorts in besonderer Weise an. Der durch einen privaten Bauherren realisierte Komplex überzeugt mit jeweils unterschiedlichen Fassaden-Formulierungen zur Hauptstätter Straße, zur Fangelsbachstraße und zur Tübinger Straße. Vor allem für die Hauptstätter Straße wird in der Nutzung rhythmisierter Bänder aus bedrucktem Glas ein stadträumlicher Qualitätssprung erreicht. Zur Tübinger Straße hin wiederum markieren klare Balkonlinien das der Karlshöhe benachbarte Wohnen. Die fünf Baukörper gruppieren sich um einen Innenhof, dessen Ausgestaltung den qualitativen Anspruch des Projektes insgesamt bestätigt. Die in den Gestaltungsdetails wie den zum Innenhof ausgerichteten, tiefen Balkonen belegte Wertigkeit bestätigt sich in einem niedrigen Jahresprimärenergiebedarf und in einer hochwertigen Ausstattung der Wohnungen mit bodenhohen Fenstern und Bodenheizungen. „Stuttgart City Puls” ist ein hervorragendes Beispiel für die gestalterische und kommunikative Neudefinition eines Stadtareals.
© Gerd Jütten
Bauherr: Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Architekt/Einreicher:
weinbrenner. single. arabzadeh.
architektenwerkgemeinschaft
Als prägnanter Stadtbaustein und architektonisches Ausrufezeichen markiert das neue Verwaltungsgebäude der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen den Zugang zur Esslinger Altstadt am Oberen Metzgerbach. Auf enger Parzelle und bedingt durch das ankierende Rampenbauwerk der Vogelsangbrücke auch an herausfordernder, nicht einfach zu entwickelnder Lage, gelingt den Architekten Weinbrenner, Single, Arabzadeh ein herausragendes Gebäude. Gestalterische Rafinesse zeigt sich in der Gliederung der viergeschossigen Baukörper mit mehreren Doppelgiebeln, die unverkennbar ihren Bezug zur Altstadtstruktur unterstreichen und der hochwertigen fugenlosen, freitragenden Sichtbetonfassade, die wiederum ihren modernen Charakter betont. Über 300 Arbeitsplätze finden Raum in einem vorbildlichen, nachhaltigen und DGNB-Gold zertifizierten Gebäude, das darüber hinaus durch zukünftige Ladeneinheiten im Erdgeschoss auch Verantwortung für den öffentlichen Raum übernimmt. Das neue Verwaltungsgebäude – gelungen austariert zwischen selbstbewußtem Auftritt und selbstverständlicher Ergänzung des Bestandes – prägt in souveräner Art und Weise den neuen Auftakt an der Schnittstelle zur Altstadt und stellt so einen absolut überzeugenden Beitrag zur Baukultur der Metropolregion Stuttgart dar.
Die Integration hochmoderner Logistiktechnik in ein hybrides Gebäude als Firmenzentrale mit Verwaltung, Produktentwicklung und Distribution ist mit dem Neubau des Medizinproduktherstellers Bort GmbH aus Weinstadt auf dem Gelände eines alten Umspannwerkes in hervorragender Weise gelungen. Das Zusammenspiel der Unternehmens-, Forschungs- und Logistikprozesse wird durch die Verzahnung der Nutzungsbereiche effizienter, die Wertschöpfung dadurch erhöht. Kurze Wege ermöglichen die schnelle Abwicklung der Kundenaufträge. Kollaboration der Mitarbeiter untereinander wird durch die Raumgestaltung gefördert. Eine Besonderheit ist die großflächige Glasfassade, die auch die Lager- und Logistikbereiche mit natürlichem Tageslicht versorgt. In Summe ein Hybridgebäude mit signifikanter Unterscheidung zu anderen Bauten dieser Art.
© Roland Halbe
Bauherr: Schwarz Immobilienmanagement GmbH & Co.KG
Architekt / Einreicher: Auer Weber Assoziierte GmbH
Von der Industriestadt alter Prägung zur Wissensstadt der Zukunft – der Bildungscampus Heilbronn steht beispielhaft für den Wandel der Stadt am Neckar zum Hochschulstandort. Und er steht für das Engagement der Dieter-Schwarz-Stiftung, die diesen Wandel strategisch vorantreibt und bei dem der Bildungscampus letztlich nur ein Baustein ist, wenn auch ein ganz wesentlicher. Die beiden Bildungsbauten entstanden auf einer ehemaligen Industriebrache, die lange für die Bevölkerung unzugängliches Gebiet war und jetzt ein Inkubator für Neue ist. Die Lage nahe der Innenstadt und zum künftigen Bundesgartenschaugelände weist dabei zweifelsohne eine hohe Qualität auf. Rund 10.000 Studenten werden insgesamt den Campus beleben, für sie wird er ein moderner, zeitgemäßer Ort des Lernens sein. Für Heilbronn ein großes Stück gebaute Zukunft.
Metropolregion Stuttgart
Bauherr/ Einreicher: Marquardt Wohnbau Projekt Affstätt „An der Raingasse“ GmbH + Co.KG
Architekt: Lieb + Lieb Architekten BDA
In reizvoller ländlicher Lage im Herrenberger Teilort Affstätt setzt das neue Wohnquartier der Marquardt Wohnbau einen überraschenden, modernen Akzent. Verschiedene kubisch geformte, weiße mit Vorsprüngen und Einschnitten modellierte Gebäude aus drei oder vier Geschossen und großzügigen Glasflächen werden sensibel in das ansteigende Gelände eingewoben und teilen sich gemeinsame Tiefgaragenplätze. Mit differenzierten Gebäudetypologien als Ketten-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern aus der Feder der Freudenstätter Architekten Lieb und Lieb wird ein attraktiver, zentraler Anger geformt, der zur Begegnung einlädt und Nachbarschaft Raum gibt. Die spezielle Hybridbauweise in ihrer Kombination aus Holzelementen und Massivbauteilen trägt dem Nachhaltigkeitsgedanken ebenso Rechnung, wie die über ein Nahwärmenetz erfolgende vollständig regenerative Wärmeenergieversorgung. Insgesamt stellt das neue Wohnquartier einen überzeugenden Beitrag sowohl der zeitgenössischen Architektur als auch des modernen Städtebaus dar.
Bauherr/ Einreicher: Frank Peter Unterreiner
Architekt: Johannes Daniel Michel Generalplaner GmbH & Co.KG
Zusätzlicher Wohnraum in attraktiver Innenstadtlage auf 4 Etagen – anstelle einer früheren Doppelgarage! Das ungewöhnliche Einfamilienhaus – jetzt mit integrierter Doppelgarage und geschossweise darüber gestapelten Wohnfunktionen (Schlafebene / Kochebene / Wohnebene/ Dachterrasse) – nimmt nur 64 m2 Grundfläche in Anspruch, schließt respektvoll eine Lücke in der Bauflucht und nutzt intelligent die unterschiedlichen Qualitäten von Straßen– und Gartenseite, die auch architektonisch konsequent einen differenzierten Ausdruck erfahren. Eine geglückte Nachverdichtung!
Bauherr/ Einreicher: Bülow AG
Architekten: Bülow AG (Entwurf); STRUCTURELAB GmbH (Städtebau und Konzept Architektur)
Stuttgart hat eine neue Landmark. Wer sich der Landeshauptstadt nähert, sieht oft von weitem schon den markanten Wohnturm SkylineLiving mit seiner mäandrierenden Fassadenstruktur. Die Jury würdigt mit der Anerkennung ausdrücklich auch den Mut des Bauherrn, der Bülow AG, zu früher Zeit, als die positive Entwicklung des Quartiers so klar noch nicht war, in dem Gewerbegebiet am Pragsattel mit der doch ambitionierten Entwicklung begonnen zu haben. Entstanden ist ein kleines Quartier in sich, mit Büros, Wohnungen und Businessapartments, einem Restaurant und einem begrünten Innenhof mit Freizeit- und Spielflächen. Das SkylineOffice erhielt zudem eine DGNB-Zertifizierung in Gold.
Bauherr: Karl Köhler Grundbesitz GmbH + Co.KG
Architekt/ Einreicher: wittfoht architekten bda
Eine tradierte Bauunternehmung hat die Chance, ihre Erfahrung, ihre Kompetenz und ihre Firmenphilosophie mit einem neuen Verwaltungsgebäude in Architektur zu übersetzen erfolgreich genutzt: von einem Architektenwettbewerb bis zur qualitativ herausragenden Ausführung in Sichtbeton, Holz und regionalem Naturstein weist dieses vorbildliche Atrium-Bürogebäude nach, was „Corporate Design” im Dialog mit der Umgebung für den Ort, die Mitarbeiter und die Kunden eines Unternehmens nachhaltig zu leisten vermag.
Bauherr: AEB GmbH
Architekt/ Einreicher: Riehle+Assoziierte Büro Stuttgart
Errichtet auf vormaligem Industrieareal reagiert das Headquarter des Branchen-Software-Entwicklers AEB in Stuttgart-Möhringen zugleich auf die geplante Weiterentwicklung unmittelbar angrenzender Flächen. Das fünfstöckige Gebäude im Atriumtypus besticht hierbei durch eine gerade in der Transparenz erreichten Eigenwertigkeit. Der nicht zuletzt in der Rhythmisierung der Aluminiumprofile belegten Fassaden-Qualität mit ihrer ablesbaren Gebäudestruktur entspricht die hohe, durch die differenzierte Ausgestaltung wie durch die Energieefizienz nachhaltig gestützte Aufenthaltsqualität im Inneren.
Bauherr: VfL Kirchheim e.V.
Architekt/ Einreicher: Bankwitz Architekten Freie Architekten und Ingenieure GmbH
Was macht ein Verein für Leibesübungen, dessen Mitgliederzahlen rückläufig sind? Er wagt mit dem Neubau eines Sportvereinszentrums den Spagat zwischen traditionellem Vereinsbetrieb und dienstleistungsorientiertem Fitnessstudio. Anstelle der alten Sportgaststätte entstand beim Stadionareal an der Jesinger Straße ein zweigeschossiges lichtdurchflutetes barrierefreies Gebäude überwiegend aus Holz, Beton und Glas. Fitnessräume mit modernen Trainingsgeräten, Kursräume, in denen von B wie „Bodyfit für Männer” bis Z wie „Zumba” geschwitzt wird, ein Spinningraum, Sauna- und Wellnessbereich zum Relaxen und ein kleines Bistro runden das Angebot für Jung und Alt ab. Für sportliches Wohlbefinden ist also gesorgt und der Verein: Er wächst wieder!
Bauherr/ Einreicher: J.Wizemann GmbH & Co.KG
Projektentwickler: Blue Estate GmbH
Architekt: Robi Wache Architekt
Als eigenständige städtebauliche Skulptur ist das Wizemann-Areal ein prägendes Element der jüngeren Stuttgarter Industriegeschichte und der dabei besonderen Bedeutung des Stadtteils Bad Cannstatt. Die gern beschworene Transformation eines industriellen Produktionsstandortes in ein Forum der Kreativwirtschaft ist unter Beibehalt der Ausgangsgebäude gelungen. Kern des Areals ist ein Veranstaltungsforum, das in der vormaligen Produktionshalle Platz fand. Sanierte Kranbahnen und freigelegte Ziegelsteinwände unterstreichen den besonderen Charakter dieses betont öffentlichen Ortes.
Preisverleihung & Abendveranstaltung
Die Veranstaltung fand mit rund 500 Gästen im Jahr 2017 wieder in der Alten Reithalle im Maritim Hotel in Stuttgart statt.
Durch den Abend führte wie gewohnt der bekannte Moderator Michael Antwerpes. Die Grußworte sprachen Peter Pätzold, Baubürgermeister der Stadt Stuttgart, sowie Thomas Bopp, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart. Für die Unterhaltung zwischendurch sorgte Julius Frack mit einer brillanten Illusionsshow.
Wir danken Wolfgang List für die Fotos zum ImmobilienAward 2017!
Vielen Dank an alle Sponsoren, Kooperations- und Medienpartner
IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart e. V.
Seyfferstraße 34
70197 Stuttgart